Freitag, 25. Januar 2008

Denis Scheck, Friedrich Kittler und Heinz Ickstadt sind natürlich genau die richtigen "üblichen Verdächtigen", um über "Against the Day" zu reden, aber ich freue mich besonders auf Nikolaus Stingl.

"Gegen den Tag" - der neue Roman von Thomas Pynchon
Aus dem Literarischen Colloquium Berlin
Moderation: Denis Scheck

"Gegen den Tag" (im Original: "Against the Day") heißt der neue Roman von Thomas Pynchon, dem großen Unsichtbaren der amerikanischen Literatur, der keine Interviews gibt und keine Lesungen veranstaltet. "Gegen den Tag": Das sind 1085 Seiten, Hunderte von Charakteren und eine Handlung, die sich in seitenlangen Exkursen auf entlegene Wissensgebiete ergeht.

"Gegen den Tag" ist ein originelles Buch: in seinen besten Momenten emotional mitreißend und intellektuell brillant, anrührend, aber nie sentimental, mal todtraurig, mal brüllend komisch, bis zur letzten Seite so unvorhersehbar wie eine Achterbahnfahrt im Dunkeln. Pynchon lässt in seinem neuen Roman eine Entwicklung wie im Zeitraffer vor dem Auge des Lesers stattfinden. Der Roman ist unter anderem eine kurze Geschichte der Genreliteratur, also von Science-Fiction und Fantasy, von Abenteuer-, Horror-, Western- und Detektivroman. Im Literarischen Colloquium Berlin wird der Übersetzer Nikolaus Stingl einige Passagen aus seiner mit Dirk van Gunsteren erstellten und kürzlich abgeschlossenen Übersetzung von "Against the Day" lesen. Im Gespräch mit den Literaturwissenschaftlern Friedrich Kittler und Heinz Ickstadt soll eine erste Einordnung des neuen Großwerks von Thomas Pynchon versucht werden, das im Mai 2008 im Rowohlt Verlag erscheint.

Gesprächspartner: Friedrich Kittler, Heinz Ickstadt und Nikolaus Stingl

Deutschlandfunk - Studio LCB 26.01.2008 · 20:05